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Schlagwort: Photos

Der Ruf nach Freiheit – ist Auslegungssache

Der Ruf nach Freiheit – ist Auslegungssache

In der Nacht sust mich eine seichte Melodie in den Schlaf, die Melodie sanften Regens. Noch am Morgen umhüllen das Zelt feuchte Nebelwolken. Der Wald gleicht einem Märchenwald. Aus moosbewachsenen Bäumen werden Fabelwesen. Das glucksen des Baches wird Musik, die sich auf den stummen Nebel legt und so fällt es gar nicht weiter auf, das die Vögel, das Köpfchen noch tief vergraben im Daunenkleid schweigen. Mit der Zahnbürste im Mund starre ich stirnrunzelnd in eine graue Wand. Es gab schon…

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Hoch – Tief – Hoch

Hoch – Tief – Hoch

So wie Argentinien undenkbar ohne Wind ist, ist Peru undenkbar ohne Cordillera Blanca oder Canion del Pato. Die Eigenheiten eines Landes, egal ob sie in traumhaft schöner oder quallvoller Erinnerung bleiben, sie machen eine Radrreise unvergesslich. Im Nationalpark Huascaran findet man die höchsten Gipfel der Anden und einen, vielleicht auch mehr, mit dem Fahrrad befahrbaren Bergpass. Mir geht es nicht um das ehrgeizige Höher, Weiter, Schneller. Inmitten der weißen Berge finde ich soviel mehr: ein Abendlicht, das trotz der Minusgrade…

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Cerro de Pasco – die Stadt die sich selber frisst

Cerro de Pasco – die Stadt die sich selber frisst

Cerro de Pasco, eine Stadt, die die perfekte Kulisse dystopischer Filme liefert. Einer der unwirklichsten Orte dieses Kontinents, ein Bergbauort, der sich selbst frisst. Das Herz der Stadt ist eine Mine, ein Tagebau. Einst spendeten die Adern Reichtum und Wohlstand, heute verbreitet sich Angst und Schrecken. Wie eine faulende Wunde klafft das riesige Loch im Zentrum der Stadt – ein Monster, das sich selbst zerfleischend den Bauch aufgerissen hat, die Innereien herausfrißt und alles Nichtessbare liegen lässt. Die Mine breitet…

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Wolkenspiel

Wolkenspiel

Mir winkt eine wunderschöne Cumuluswolke. Die Sonne läßt sie in reinstem weiß erstrahlen. Ich denke: Cumuluswolke?… Könnte ein Gewitter bedeuten… Doch wirklich daran glauben möchte ich nicht. Auf dieser Seite des Bergpasses ist es sonnig, sonnig, sonnig. Ganz unaufgeregt überhole ich eine Eselkarawane, lasse mich nicht anstecken von ihrem hastenden Laufschritt. Wenige Minuten später erreiche ich den höchsten Punkt, habe einen freien Blick auf graue, träge Wolken mit dunklen Regenschleiern. Mein Magen knurrt wie ein argwöhnischer Hund, der ahnt, das…

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Bolivien – Eine Rose unter Disteln

Bolivien – Eine Rose unter Disteln

Gern höre ich den Wegbeschreibungen und Tipps anderer zu. Meine Neugierde wird entfacht, wenn man mir sagt: dieses oder jenes kannst du auslassen. Das ist zu überlaufen oder da gibt es Nichts zu sehen, das ist zu hässlich, zu laut, das wird dich langweilen. Dann denke ich mir: warum nicht doch? Vielleicht finde ich das gewisse Etwas, die Rose unter den Disteln. Uyuni, die Stadt am größten Salzsee ist zum Beispiel so ein Ort. Sie ist wahrlich kein hübsches Mädchen….

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Die Überquerung der Anden am Aqua Negra

Die Überquerung der Anden am Aqua Negra

Wenn jemand wissen möchte, ob eine Welt bestehend aus Steinen, Dreck und Sand eine ähnliche Farbenpracht entwickeln kann wie eine Sommerwiese, dann sollte er die Anden am Aqua Negra Pass überqueren.  In Chile, in La Serena, am Meer beginne ich meinen Anstieg. Es sind 4770 Meter an Höhe zu überwinden. Vielleicht sind es auch weniger. Das mir zur Verfügung stehende Infomaterial ist in seinen Beschreibungen nicht ganz eindeutig.  Meine persönlichen Einschränkungen in Form von Atemnot und einem Leistungsabfall zeigen sich…

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Chile 2 – entlang der Panamericana

Chile 2 – entlang der Panamericana

Noch immer versuche ich das Chile zu finden, das dem 12 Jahre jüngeren nahe kommt.  Ein Land, das mit einer fantastischen, wilden Natur, fast ohne Autoverkehr verwöhnte. Valparaiso tröstet mich. Es ist eine Stadt der Kunst, der Graffitis, eine Stadt, die Musiker, Maler, Schreiber aus allen Kontinenten anzieht. Sie wirkt etwas chaotisch, sehr lebendig, dennoch positiv. Ihre Ausdehnung erstreckt sich vom Meer hinauf über zahlreiche Hügel. Die Gassen sind steil und schmal, meist über Treppen oder durch Bergbahnen miteinander verbunden….

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Chile – erster Teil – von den Anden zum Meer

Chile – erster Teil – von den Anden zum Meer

Ich schaue aufs Meer, auf den Horizont, diese unendlich scheinende Linie, die soviel Freiraum, so viele Möglichkeiten verspricht. Die Neugierigen hat sie immer angezogen, hat sie fasziniert, nicht mehr losgelassen. Auch dann nicht, als man noch behauptete, sie sei die Abbruchkante unserer Welt. Mein Denken wiegt sich im Rauschen der Wellen, in ihren grün, blau, grauen Farben, im reflektierenden Licht. Meine Augen spielen mit dem Sand. Meine Hände möchten ihn berühren, ihn durch die Finger rieseln lassen, seine Wärme spüren….

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